Die Überwachung der Feuchtigkeit bei Holzbauwerken ist ein entscheidendes Element, um deren langfristige Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Dieser Artikel beschreibt ein Schutzsystem gegen erhöhte Feuchtigkeit und Wasserlecks bei einem vierstöckigen Holzbau mit Holz- und Betonstrukturen.
Für das vierstöckige Wohngebäude aus Holz, dass auch traditionelle Stahlbetonmaterialien und CLT-Platten umfasst, haben wir ein System zur vollständigen Schutz vor erhöhter Feuchtigkeit und Wasseraustritt entwickelt. Das Holz wird nicht nur als tragende Konstruktion verwendet, sondern auch als Sichtmaterial für ausgewählte Trennwände in allen oberen Stockwerken.
Nachhaltigkeit im Bauwesen
Insgesamt wird für das Gebäude 1.600 m³ Holz verwenden, und das Gesamtvolumen des eingesetzten Betons wird dadurch im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen auf die Hälfte reduziert. Zur Nachhaltigkeit des Gebäudes trägt auch SENZOMATIC bei, da die rechtzeitige Detektion aufkommender Feuchtigkeit oder kleiner bis großer Wasserverluste die Lebensdauer erheblich verlängert.
Schutz vor Feuchtigkeit – Konzeption
Den Schutz des Objekts haben wir in zwei Bereiche unterteilt – die Überwachung des Wasserverlusts vom begrünten Dach und die Überwachung des Feuchtigkeitszustands der Holzkonstruktion in den Wohneinheiten. Aufgrund ihrer Standardisierung konnten alle mit demselben Satz von Sensoren an identischen Stellen ausgestattet werden. Im Erdgeschoss, sowie im Technikraum unter dem Boden bei Waschmaschine und Trockner, haben wir MHT-Sensoren installiert, die Feuchtigkeit und Temperatur im Holz überwachen. Auch die Rahmen unter den Terrassentüren, wo häufig Kondensation und Wasseraufnahme durch Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außenseite auftreten, wurden berücksichtigt. In den oberen Wohneinheiten wurden die gleichen Sensoren installiert, allerdings wurde der MHT-Sensor anstelle der Schiebetür zum Balkon in den Türrahmen integriert.
Thematik der Rückhaltebecken
Das Flachdach des Gebäudes mit Begrünung ist so gestaltet, dass Regenwasser in Sammel- und Rückhaltebehälter mit einem Gesamtvolumen von 135.000 Litern geleitet wird. Dieses Wasser wird zur Bewässerung der gemeinschaftlichen Grünflächen genutzt. Trotz vieler Vorteile bergen grüne Dächer ein erhöhtes Risiko für Wassereindringen in das Gebäude durch Mikrorrisse in der Isolierung, verstopfte Abwassersysteme oder Verbindungsstellen. Für die Überwachung dieses Bereichs haben wir spezielle HT-R-Sensoren eingesetzt, die erhöhte Feuchtigkeit und Wasser nachweisen und die Problemquelle exakt lokalisieren.
Was die Installation umfasste:
457× MHT-Sensoren
160× HT-R-Sensoren
38× Zentraleinheiten